Symbolbild: Kommunalwahlen in Brandenburg. Ein Mann legt seinen Wahlschein in eine Wahlurne. (Quelle: dpa/Baumgarten)

Brandenburg Kommunalwahlen in Brandenburg: Mehr Kandidierende - aber immer weniger von Parteien

Stand: 08.05.2024 20:15 Uhr

Der Trend zu parteiunabhängigen Wählergruppen und Listenvereinigungen in Brandenburg geht weiter. Bei den Wahlen zu Gemeindevertretungen, Kreistagen und Stadtverordnetenversammlungen finden sich im Vergleich zu den letzten Wahlen 2019 weniger Kandidierende, die für eine Partei ins Rennen gehen. Die AfD mobilisiert hingegen deutlich mehr Bewerber als beim vergangenen Mal. Das geht aus einer Mitteilung des Landeswahlleiters am Mittwoch hervor.
 
Danach treten mit 6.428 Bewerbenden für Kreistage und Stadtverordnetenversammlungen 4,8 Prozent mehr Bürgerinnen und Bürger an als noch 2019. Auch die Zahl der Personen, die sich um einen Sitz in einer Gemeindevertretung und Stadtverordnetenversammlung der kreisangehörigen Städte bewerben, hat sich auf 15.607 erhöht (2019: 14.951).

Archivbild: Matthias Ecke SPD. (Quelle: dpa/Rebsch)
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Anteil der Frauen leicht gestiegen

Bei den Wahlen zu Kreistagen und Stadtverordnetenversammlungen der kreisfreien Städte treten für zwölf Parteien 4.377 Bewerbende an (2019: 4.345). Die Zahl der Wählergruppen ist gestiegen (2024: 61, 2019: 51), ebenso wie die der Menschen, die auf einer Listenvereinigung ins Rennen um ein Mandat gehen (2024: 1.151, 2019: 932). Mit insgesamt 20 stehen auch mehr Einzelbewerber zur Wahl (2019: 8).
 
Während CDU, SPD, Die Linke und FDP weniger Kandidierende aufstellen, sind es bei AfD, Bündnis´90/Grüne und BVB/Freie Wähler teils deutlich mehr als 2019. Die CDU stellt 951 Kandidierende (2019: 962), die SPD 1.030 (2019: 1.058), die Linke 545 (2019: 779), die FDP 533 (2019: 581). Die AfD steigerte ihre Kandidierendenzahl von 334 auf 545, die Grünen auf 656 (2019: 631), BVB/Freie Wähler von 760 auf 951.
 
Einen ähnlichen Trend gibt es auch bei den Wahlen zu Gemeindevertretungen und Stadtverordnetenversammlungen der kreisangehörigen Städte: Hier mobilisieren Parteien mit 7.130 deutlich weniger Kandidierende (2019: 7.647), Wählergruppen hingegen mit 7.232 Personen deutlich mehr als noch 2019 (6.150). Insgesamt ist auch der Anteil von Frauen leicht gestiegen und liegt derzeit bei etwa 30 Prozent.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 08.05.2024, 19:30 Uhr